Mein musikalisches Leben
Auftritte in Deutschland und Mallorca
Frida Kahlo – Casting und die große Bühne
Im Mai 2019 erhalte ich einen Anruf von der Kölner Künstleragentur, das Theater Hagen suche spanischsprachigen Gitarristen und Sänger für ein Ballettstück. Mein Interesse ist natürlich geweckt, das klingt nach einem besonderen Engagement, und am 5. Juni 2019 mache ich mich auf den Weg nach Berlin, um dort die Choreographin des Stücks („Casa Azul, inspired by Frida Kahlo“) und neue Ballettdirektorin des Theater Hagen, Marguerite Donlon, für das Casting zu treffen. Die irische Ballett-Koryphäe lässt mich vorsingen und spielen, tanzen und schreiten – und noch auf dem Rückweg erhalte ich ihre Nachricht, dass ich die Rolle des Diego Rivera (Ehemann von Frida Kahlo) in ihrem Stück performen soll und darf.
Die Premiere fand am 5. Oktober 2019 am Theater Hagen statt, es folgten 12 fulminante Auftritte, alle restlos ausverkauft. Maggie Donlon hat mir viel über das Leben und Schaffen am Theater und im Ballett beigebracht, auch musikalisch habe ich mich dank ihr weiter entwickelt. Sie ist wahrlich ein Goldstück. Ich durfte mit 12 großartigen Tänzern und Tänzerinnen von Weltniveau arbeiten und empfinde diese Erfahrung als Krönung meiner künstlerischen Karriere.
Neue CD
Meine neue CD erscheint: „Un viaje musical por Latinoamerica“
Konzerte, neue Musiker, neues Konzept
Mein musikalisches Schaffen wird durch neue Kollegen und Freunde wie Daniel de Alcalá und Gustavo (beide Spanien), Alvaro (Chile), Vincent (Deutschland), Tiborg (Ungarn) und Tom (Kuba) bereichert, unsere gemeinsamen Auftritte werden zu musikalischen Highlights, gespickt mit zahlreichen unvergesslichen Anekdoten.
Live vor 1 Million Menschen
Im September 2011 lerne ich auf einer privaten Feier in München einen Produzenten kennen, dem unsere Musik so gut gefällt, dass er uns vorschlägt, bei dem Silvesterkonzert in Berlin vor dem Brandenburger Tor aufzutreten. Als ich den Auftrag annahm, war mir keinesfalls klar, dass dies bedeuten würde, vor ca 1 Million Menschen auf der Bühne zu stehen! Ganz sicher der Größte „Gig“ meiner musikalischen Laufbahn. Eine unvergessliche Nacht mit meinen Kollegen Sergio und Pablo aus Chile, Andre Luiz aus Brasilien und Jürgen aus Deutschland – DANKE DIR MUSIK!
Mediterana
Eine der besten SPA- und wellness-Anlagen Europas nimmt mich als Musiker unter Vertrag – heute, im Jahr 2020, sind es also bereits 20 Jahre, in denen ich ununterbrochen und um die 55 Mal pro Jahr das Vergnügen habe, im Mediterana Musik zu machen.
Solist
Im Jahr 1990 beginne ich, auch als Solist aufzutreten. Natürlich auch weiterhin als Duo oder Trio, vor allem mit Sergio Teran und Manuel Torres. Die Auftritte erstrecken sich über weite Teile Europas, unter anderem in Portugal, Spanien, Rumänien, Schweden, Norwegen, Dänemark, Frankreich, Niederlande, Italien, Weissrussland, Griechenland, Österreich, Slowenien, Ungarn, Schweiz, Belgien und Luxemburg – sowie natürlich zahlreiche Städte und Orte in Deutschland.
Roberto Blanco
Eines Nachts treffe ich diesen großartigen Sänger und Entertainer in Stuttgart und werde so fester Bestandteil seiner Gruppe von Musikern, „Los Latinoamericanos“, gemeinsam mit Kiko Poncho (Paraguay), Leo Barreto (Paraguay), Cristian Gonzalez (Paraguay) und Mario Reynoso (Peru).
Gesangsunterricht
Ab Winter 1983 nahm ich einmal pro Woche Unterricht in Gesangs-Atemtechnik bei Hellen Kwon. Die damalige Gesangstudentin wollte so einen Teil ihres Studium mit diesem Nebenjob finanzieren. Ihre Lektionen waren fundamental für die Entwicklung meiner Stimme und Gesangstechnik.
Nach Deutschland
Mit einem Stipendium in der Tasche reiste ich als 26-jähriger 1981 nach Köln, um an der Deutschen Sporthochschule zu studieren. Im August 1981, nach nur wenigen Monaten im Lande, ging mir ganz einfach das Geld aus und ich musste mir also etwas einfallen lassen. Als Straßen- und Restaurantmusiker mit dem Teller in der Hand finanzierte ich in den nächsten Monaten mein Studium. So arbeitete ich im Sommer 1981, als Gaucho gekleidet, auch auf den Straßen des Nordens in Dänemark, Schweden und Norwegen.
Studium und Arbeit als Diplom-Sportlehrer
Während meines Studiums in Santa Fe und auch meiner ersten Anstellung in Salta als Diplom Sportlehrer hatten wir häufig Schwierigkeiten den Unterricht bei starkem Regen draußen durchzuführen. So verwandelten sich die Sportstunden dank meiner Gitarre ein ums andere Mal in Musikunterricht…
Start
Im Jahre 1966, im Alter von 11 Jahren beginne ich in Santa Fe, Argentinien, mit dem Gitarrenunterricht. Tatsächlich war es vor allen Dingen mein Vater, der darauf bestand, dass ich dieses Instrument spielen lernte. Ich selber fand daran zunächst überhaupt keinen Spaß, bis ich eines Tages eine wunderschöne Melodie spielen sollte, „Sin Querer“ – dieses Lied hat mich sozusagen in seinen Bann gezogen.
Im Jahre 1966 in Santa Fe, Argentinien, lerne ich Gitarre spielen - und eine Passion wird geweckt, die mich mein Leben lang begleiten wird.
Die Stimme spielt ebenfalls mit, und so profitierte ich während der Militärzeit bei der Infanterie als Musiker enorm, weil ich und die Kollegen (Musiker) von den Offizieren zu jeder Feier geholt werden - und wenn wir unsere Sache gut machten, entstanden wertvolle Vergünstigungen wie z.B. länger schlafen dürfen als die anderen Rekruten und keine Wachdienste. Außerdem lernte ich hier, wie es wäre, nur für Männer Musik zu machen: ziemlich langweilig...
Während der darauf folgenden Ausbildung zum Sportlehrer ergeben sich ebenfalls Vorteile: In Argentinien gab es seinerzeit keine Indoor-Anlagen, Sport fand grundsätzlich unter freiem Himmel statt - auch bei Regen. Ich aber hatte bei schlechtem Wetter die Option, drinnen Musik zu unterrichten anstatt draußen nass zu werden.
1981 beginnt meine professionelle Musikerkarriere. Mit einem Stipendium in der Tasche reiste ich als 26-jähriger nach Köln, um an der Deutschen Sporthochschule zu studieren. Nach nur drei Monaten war das mitgebrachte Taschengeld verbraucht, und so beginnt die Karriere - frei nach dem "American Dream" - ganz unten: Als Straßen- und Restaurantmusiker mit dem Teller in der Hand. Für diese nicht ganz einfache aber lehrreiche Zeit gilt mein ganz spezieller und herzlicher Dank Carlos Pereira aus Portugal - Gracias Carlitos!
Im Laufe der folgenden Jahre entstehen zahlreiche und fruchtbare Kontakte zu anderen Musikern in Deutschland, von denen hier nur einige genannt werden sollen: Luis Barrios Osuna (Ex Cuarteto Imperial), Arsenio Jara, Leo Barreto, Kiko Poncho, Genaro Acosta Gonzalez (Los Paraguayos) und Amandio Pires (Los Tres de Portugal). Mit diesen und anderen Musikern kommt es zu vielen gemeinsamen Auftritten und wertvollen künstlerischen Erfahrungen.
Von 1985 - 88 gehörte ich zu den Stammmusikern von Roberto Blanco und war mit diesem auf Tournee in ganz Europa und hatte Fernsehauftritte u. a. bei Rudi Carrell in "Verflixte Sieben", bei Karsten Speck in "Ein Kessel Buntes" sowie bei der großen ARD Silvestergala 1985 aus Berlin-Tempelhof.
Langsam aber sicher, formierte ich mich als Profi in Gitarrenspiel und Gesang - dank Unterricht in Stimme und Atemtechnik.
Hellen Kwon ...meine "größte Hilfe!!"
Hellen Kwon hat eine sehr wichtige Rolle in meiner Gesangsentwicklung gespielt. Nach fast jedem Auftritt traten starke Halsschmerzen (Stimmbänder!) auf und so entstand die Idee, die Atemtechnik prüfen zu lassen.
An der Pinnwand der Musikhochschule in Köln sah ich im Winter 1983 per Zufall eine Notiz mit dem Titel "Atemtechnik bei Hellen Kwon". Die damalige Gesangstudentin wollte so einen Teil ihres Studium mit diesem Nebenjob finanzieren. Schnell wurden wir uns einig und ich nahm einmal pro Woche Unterricht in Gesangsatemtechnik in einer kleinen Studentenwohnung nahe Köln-Neumarkt. Hellen hat das natürliche Talent von mir direkt gehört und mit der für eine professionelle Ausübung nötigen Technik versehen. Für ihre Konsequenz während der Unterrichtsstunden bin ich ihr bis heute dankbar.
Was ist aus Hellen Kwon geworden?
Sie gewann den ersten Preis der italienischen Novara International Singing Competition (1984) und im selben Jahr debütierte sie als "Königin der Nacht" am Staatstheater Wiesbaden. 2010 erhielt Hellen Kwon für ihre Rolle in "Das Gehege" in der Hamburgischen Staatsoper den Rolf-Mares-Preis in der Kategorie "Außergewöhnliche Leistungen Darstellerinnen". 2011 verlieh ihr der Hamburger Senat auf Anregung von Opernintendantin Simone Young den Ehrentitel "Hamburger Kammersängerin". Hellen hat in Paris, Zürich, an der Bayerischen Staatsoper in München sowie an der Wiener Staatsoper gesungen. Auch auf zahlreichen internationalen Festivals sowie im Jahr 1988 bei den Bayreuther Festspielen, 1990 in Aix en Provence und 1991 in der "Entführung aus dem Serail" bei den Salzburger Festspielen.
Tja.............und GONZALEZ hat schon in Euskirchen, Wanne-Eickel, Geilenkirchen bei Aachen, Bukarest, und Ses Salines auf Mallorca gespielt!
Ich konnte profitieren von meiner guten Auffassungsgabe, lernte schnell die deutsche Sprache und begann parallel zum Gitarrenspiel, mit dem Publikum zu kommunizieren. Ich baute Erzählungen und Anekdoten meiner Kindheit in Argentinien in meine Auftritte ein – Eine Zeitung schrieb damals: „Ein Künstler, der sich in ein musikalisches Feuerwerk verwandelt und seine Auftritte sind stets emotionsgeladen aber auch voller Humor....“
Es folgen zahlreiche und vielseitige Auftritte in Portugal, Rumänien, Schweden, Norwegen, Dänemark, Spanien, Frankreich, den Niederlanden, Italien, Griechenland, Österreich, der Schweiz, Belgien, Luxemburg und natürlich in Deutschland, meiner neuen Heimat. Spätestens seit 1995 agierte ich als Musiker und Entertainer von Köln aus als Spezialist für Unterhaltungsmusik auf hohem Niveau, egal ob auf privaten Partys, Firmenveranastaltungen, Messen oder Straßenfesten. Besonderer Dank für die jüngere Vergangenheit ab 1995 gilt den Freunden und Musikern Manuel Torres und Sergio Terán für ihre Professionalität, ihre Zuverlässigkeit und ihre Menschlichkeit - auch wenn sie immer noch ziemlich unpünktlich sind - trotzdem ..... Gracias muchachos!